Klimawandel

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Der Klimawandel bezeichnet die signifikante Veränderung des durchschnittlichen Klimas oder dessen Variabilität, gemessen in längeren Zeiträumen.

Der wissenschaftliche Erkenntnisstand zur globalen Erwärmung wird durch den Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, im Deutschen oft als "Weltklimarat" bezeichnet) diskutiert und zusammengefasst. Die Schätzungen des IPCC gelten als sehr vorsichtig und konservativ. Sie beziehen sich zum größten Teil auf bereits in der Vergangenheit gemessene Werte und stellen vergleichsweise selten Hypothesen über die zukünftige Entwicklung auf.

Ursachen

Die Frage, ob der Klimawandel durch den Menschen hervorgerufen ist, hat für die Praxis wenig Relevanz. Laut eines 2007 veröffentlichten Berichtes vom IPCC hat der Klimawandel mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% menschliche Ursachen und ist keine natürliche Klimaschwankung, wie sie in der Geschichte des Planeten schon öfter vorgekommen ist.

Die wesentliche Ursache für den Klimawandel ist die Emission verschiedener Treibhausgase seit der Industrialisierung. Dabei ist zunächst das Kohlenstoffdioxid zu nennen. Es entsteht vorwiegend bei der Verbrennung fossiler Energieträger für Industrie und Verkehr. Die Treibhausgabe Methan und Distickstoffmonoxid werden vorwiegend in der Landwirtschaft und hier besonders durch die Viehzucht frei.

Sowohl die Kohlenstoffdioxid- als auch die Methankonzentration der Atmosphäre der Erde liegt höher als jeder Vergleichswert der letzten 650000 Jahre.

Folgen

Fest steht, dass die Folgen des Klimawandels heute schon zu spüren sind. Einige Veränderungen sind schon alltäglich geworden und benötigen zum Beweis kein kompliziertes Messverfahren.

  • Die Luft- und Ozeantemperaturen steigen.
  • Gletscher- und Permafrostböden schmelzen.
  • Das Wasser der Ozeane dehnt sich durch die erhöhte Temperatur aus. Durch das Schmelzen der Polkappen wird die Wassermenge insgesamt erhöht. Der Meeresspiegel steigt folglich.
  • Die Regenwahrscheinlichkeit im Norden nimmt zu und sinkt im Süden.
  • Die Meeresströmungen verändern sich.
  • Die Tier- und Pflanzenwelt verändert sich.
  • Die Ernährungs- und Überlebenschancen von Menschen ändern sich.
  • Die Wüstenbildung schreitet voran.
  • Extreme Wetterereignisse wie Hitzeperioden, Stürme oder Starkregen häufen sich und treten auch in Regionen auf, in denen das bisher nicht der Fall war.
  • Ressourcen, wie beispielsweise Grund oder Trinkwasser werden verknappt, was ein erhebliches Konfliktpotential birgt (z.B. Darfur-Konflikt).
  • Bestimmte Inselgruppen werden vernichtet (z.B. die Malediven).
  • Krankheiten wie Malaria oder Gelbfiber breiten sich in neuen Gebieten aus.
  • Landwirtschaftliche Erträge werden in einigen Regionen zurückgehen (z.B. Afrika), während sie in einigen Regionen steigen (z.B. Nord-Europa oder Grönland).
  • Bodenschätze in den Polarregionen werden nutzbar. Hier kündigen sich Konflikte um Hoheitsansprüche und Ausbeutungsrechte an.
  • Durch vermehrte Überschwemmungen kommt es in einigen Gebieten zu Durchfallerkrankungen (z.B. Zentral- und Südasien).
  • Die wohlhabenden Nationen werden vermehrt mit Klimaflüchtlingen rechnen müssen.
  • Oftmals sind die Regionen, die am meisten unter den Folgen des Klimawandels leiden, kaum für seine Entwicklung verantwortlich (z.B. Sudan), während die reichen Industrienationen für vergleichsweise viele Ursachen des Klimawandels verantwortlich sind. Soziale Ungleichheiten der Lebenschancen werden also durch den Klimawandel vertieft.

Quellen

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